Lernentwicklungsgespräche ersetzen das Zwischenzeugnis

Für diese Art der Leistungsstandbeurteilung sprechen viele Gründe:

Die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung stellt einen wesentlichen Einflussfaktor für erfolgreiches Lernen dar. (Hattie-Studie)

„Reflexion und Bewertung eigener Lernwege sind ein wichtiger Bestandteil von kompetenzorientiertem Unterricht. Sie treten gleichwertig neben die Erarbeitung, Übung und Anwendung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten.“ (Lehrplan PLUS)

So eröffnen Lernentwicklungsgespräche große Chancen, ein neues Verständnis von Leistung zu etablieren. Unsere Schülerinnen und Schüler der 1.- 3. Jahrgangsstufen haben die Möglichkeit, sich selbst einzuschätzen, und sie erhalten dann, im Gespräch mit der Lehrkraft eine individuelle Rückmeldung. Gemeinsam werden im Anschluss persönliche Lernziele festgelegt.

Im Gespräch wird der Blick des Kindes auf sein eigenes Lernen geleitet und es erfährt sich als jemand, der sein Lernen aktiv gestalten kann.

Ablauf der Lernentwicklungsgespräche

Im Vorfeld bearbeiten die Kinder zu Hause den kindgerecht verfassten Lernentwicklungsbogen. Anschließend füllt die Lehrkraft im gleichen Bogen die zweite Tabellenhälfte aus.

Im Lehrer- Kind- Gespräch findet dann die Zusammenschau beider Tabellen statt und die Punkte können besprochen werden.

Der Lern- und Entwicklungsstand wird dabei verständlich erklärt, Stärken und Schwächen werden thematisiert und über Fördermöglichkeiten gemeinsam beraten. Die gesamte Gesprächsatmosphäre soll stärkenorientiert sein und das Kind motivieren. Dabei sind die Eltern in der Zuschauerrolle.

Am Ende des ca. 20-minütigen Gesprächs wird eine konkrete Zielvereinbarung festgelegt, die das zukünftige Lernen unterstützen soll und abschließend der Lernentwicklungsbogen von allen Beteiligten unterschrieben.

Statt eines Zwischenzeugnisses erhält der Schüler/ die Schülerin am Zeugnistag den Originaldokumentationsbogen des LEG mit nach Hause.